so ähnlich werden sie sein
Die Welpen aus dem Zwinger von der Rezatau aus LichtenAu (dem LA Westmittelfrankens), sie haben nun alle liebe Zweibeiner gefunden, denn jetzt sind sie fähig, in ihren neuen Heimaten zu bestehen. 
Schaut auch mal unter Junghünd 2006, was aus ihnen geworden ist!


Eine kleine (umgekehrte) Chronologie soll die Entwicklung bis zur Abgabe zeigen:

25.09.05: Nun sind sie Alle Neune in guten Händen. Alina  nennt sich nun Taira und wohnt bei der Familie S. in der Nähe von Gaildorf im Würtembergischen. Alfred heißt jetzt Atze und lebt bei Familie G. mit einer Ratte und einer Katze bei Heilbronn. Archie darf mit Familie F. im Wallis Gemsen und anderes Getier professionell geführt jagen. Anthony, gerufen Nino, hat sich in der nördlichen Oberpfalz bei Familie W.  niedergelassen. Arielle ist bei Familie D. bei Fürstenfeldbruck beheimatet. Annamirl, kurz Anny genannt, bewacht bei Familie B. das Gehege der Hasen im Burgenland. Afra spielt leidenschaftlich gerne mit ihrem "Brüderchen" Bjarne bei Familie K. in der Nähe von Frankfurt. Ayla wird die neue Schöne KLM und mit ihrer Mama Luzy der ganze Stolz von der LichtenAu. Alisha darf  nahe bei Aschaffenburg ihre Familie M. zum Reiten und mehr begleiten. Anny am 1.9.2005 in der neuen Heimat
20.08.05: Das Märchen, das keines ist, ist nun fast vorbei. Die Welpen werden morgen neun Wochen alt und die neuen Frauli und Herrli sehnen sich schon ganz arg nach ihren kleinen Kleinen Münsterländern. So arg, dass am Sonntag und Montag auf einen Schlag sieben des Neunerwelpenrudels abgeholt werden.

Archie, der schöne kleine Rüde mit dem eher vornehm-zurückhaltenden Charakter, wartete noch zu diesem Zeitpunkt auf neue liebe Zweibeiner. Das letzte Bild der Zelle rechts zeigt ihn in voller freudiger Bewegung. Ayla, die kesse "La Filou", soll, wenn der Plan so aufgeht, bei den Züchtern bleiben (ein Foto von ihr siehe unten beim Wrestling am 8.8.05).

Am Mittwoch wurden sie geimpft und gechipt. Sie haben es wie echte Indianer (fast) ohne Schmerz zu zeigen, ertragen. Mama Luzy hat sie von der Muttermilch entwöhnt, es kommt nichts mehr und die Puppies nerven sie auch nicht mehr mit vergeblichem Gesauge. Sie kann jetzt viel entspannter mit ihnen spielen, rumtollen, sie ermahnen und tadeln, abschlecken und loben. Als Ersatz für die nicht mehr vorhandenen Muttermilch würgt sie ihnen ihre vorverdaute Nahrung hin - in richtig wölfischer Manier! Dabei achtet sie leider nicht auf die wissenschaftlich exakt einzuhaltende Welpenfutter - Zusammensetzung, obwohl Fraule und Herrle ihr das jeden Tag vorlesen: 30% Rohprotein, 15% Rohfett, 36,5% Kohlenhydrate, Mineralien in ausgewogener Zusammensetzung... Es gibt dafür Nudeln mit Soß, zum Nachtisch auch mal ein geräuchertes ganzes Schweineohr (das sie trotz der Kontrollen der Öberen in die Welpenrepublik schmuggelt). Dass es Alfred trotzdem gut geschmeckt hat, seht ihr auf dem oberen Bild.

Wie zu sehen, ist das Welpenreich komplett von ihnen entsprechend ihren Bedürfnissen und ästhetischen Vorstellungen umgestaltet, vor allem unter den Bäumen und Büschen brauchts unbedingt Liegekuhlen. Auch stört sie das unschöne Laub mancher Sträucher - das muss weg.

Gabi und Jürgen, die Öberen, wünschen Alina, Alisha, Arielle, Afra, Annamirl, Archie, Anthony und Alfred ein langes, langes gesundes und glückliches Hundeleben und den Besitzern das nötige Händchen dafür. Das selbe wünschen sie natürlich auch ihrer Ayla la Filou und dass sie bestens in LA hundelt. Ganz nach dem Motto von Günther Bloch, dem herausragenden Hundeexperten: Versuchen wir uns zu verhundlichen, statt Hunde zu vermenschlichen.   

Auf das erste Welpentreffen freuen wir uns schon: voraussichtlich Ende Dezember. Vielleicht werden wir schon bald, wenn's passt, alle mal in ihrer neuen Heimat besuchen. Schau mer mal.
Alfred in voller Pracht am 18.08.05, 54ter Tag
Aktivitäten und Dösen in der achten Woche
Welpe glücklich
Archie, der Vornehm-Zurückhaltende Schönling
14.08.05: voilà la troisième révolution des petits munsterlanders de la Lichten Au. Von wegen "wo in der neuen Republik alles so wohlgeordnet läuft". Erst draußen in der fremden Freiheit, wo das Unbekannte lockt, wo entdeckt, erforscht und untersucht werden will, da ist die Erfüllung. Ach nee, weg mit dem Welpenzäunle, weg mit dem Wärterhäusle, brauch mer nedd. A weng weng Zugeständnisse haben die Öberen letzte Woche gemacht. Viel mehr muss es sein. Die Emanzipation braucht keine Welpenzäunli, die höchstens für kleine Dackels so hoch genug sind, dass die es nie schaffen würden, drüber zu klettern (...die Dackel täten dann aber drunterdurch ihre Löchli in die Freiheit graben).

Ha!
Tony stieg am frühen Donnerstagabend als Rädelsführer voran und Alina, die Amazone, tat 's ihm nach. Noch konnte das aufgebrachte Welpenvolk auf den Freitag vertröstet werden, wo die Schutzmacht dann weiträumige Veränderungen zugunsten der wieder revoltierenden jungen Republik anbieten würde. Und Tony genoss exklusiv die Nacht in Fraules Bett im Zelt der Republikwache, auf diese Weise zumindest für's erste befriedet. Man war bereit, einen Großteil des Landes abzugeben - mit dem Flussufer an der schönen fränkischen Rezat, großen Baum- und Buschbeständen, herrlichen Weiten zur ungestörten Entfaltung des puppy-lifestyles.

Also wurde an diesem Freitag die lokale Infrastruktur mit Hilfe eines hohen Drahtgeflechts von Nachbar Körner und der Erhöhung des Welpengitters entsprechend den Forderungen der Meute wieder umgestaltet und großzügig erweitert. Edzadla passt's a weng. Nach der Freigabe des Landes erkundeten die Hündli freudig und wagemutig das neue Territorium. Und als sie dann mit wildem Kriegsgeschrei durch die Gegend jagten, schien es dann doch so, als wollten sie Indianer sein.

Noch vor dem Großen Umbau bekamen die Kleinen Besuch aus Württemberg. Und Luzy viele Leckerli. In der Annahme, dem KLM-Volke damit entgegen zu kommen, schlugen die Öberen vor, doch nun einen ersten gemeinsamen Ausflug zur nächsten Wiese draußen zu unternehmen. Dazu wurden Alle Neune angeleint. Doch wider Erwarten ging die Unternehmung schief: man lässt sich nicht einfach per Leine ausführen. Man kam bis zum Tor des Rutzendorfer Weges und dann war Schluss mit lustig. Im allgemeinen Kuddelmuddel und Wirrwarr der vielen Leinen ertrotzt die Meute den Abbruch der Aktion.

Am Samstag dann schaute Aaron, der Welpenvater, mit Familie Bachmeier vorbei. Und da gab's für jede/n einen wunderbaren Kauknochi. Die Begrüßung mit Mama Luzy verlief stürmisch und freudig. Seine Jungen schauten sehr interessiert zu ihrem Papa auf, umgekehrt war das Interesse nicht ganz so stark. Aaron hatte - wie die Männer halt so sind - fast nur Augen für Luzy.

Heute wurde gewogen und das letzte Mal vor der Abgabe entwurmt. Die Kleinen sind schon richtig groß: von 4,5 Kg bis 6 Kg bringen sie auf die Waage. Am kommenden Mittwoch werden die Welpen gechipt und geimpft. Schaun mer mal, wer am lautesten plärrt, wahrscheinlich die Bubis ( - wie die Männer halt so sind). Luzy gibt nur noch wenig Milch.

Wegen der anhaltend großen Nachfragen hier ein Video über die  Erkundungen von einem und die Proteste der anderen Hündli am 13.08.05 im ASF-Format, ca. 9,2 MB groß. Andere Movies auf Bestellung.
Alfred, am 49. Tag, Anfang achte Woche, 14.8.05
Vater Aaron bei der Meute am 13.08.05
Kuddelmuddel beim ersten gemeinsamen an der Leine geführt werden
Vater Aaron mit Archie, 14.08.05
Nach dem Festschmaus
Indianer mit Knochi
08.08.05: Always the same: the welpi-growing of Body and Soul - aber a Surprise odder mehrere gibbds immer. In den letzten Doogn ist wieder viel vorgefallen, so viel, dass die Öberen gar nicht dazu gekommen sind, die jungen Hünd dem wöchentlichen Wiegen zu unterziehen, geschweige denn die homepage pünktlich zum Sonntag-Nachmittag zu aktualisieren.

Machts euch aber keine Sorgen - die puppies wachsen und gedeihen weiter prächtig und problemlos. Sie fressen inzwischen Welpen-Trockenfutter nicht mehr eingeweicht, trinken dazu artig ihr Wässerli und Mama Luzy gibt ihnen noch ab und zu die leckere Milch (jedoch zunehmend unlustig). Alfred, der Vorzeigehund, hat Pi mal Daumen bestimmt wieder ein dreiviertel Kilo zugelegt.

Die Färbung der Welpen differenziert sich aus, die Schimmelbildung schreitet weiter voran - wo vor sechs Wochen Weiß und Braun deutlich geschieden sich zeigten, kommt nun oft braune Wolle unten hervor. Die Äuglein sind nicht mehr blau, sondern ändern ihre Farbe hin zu grünlich-braun. In ein, zwei Wochen werden sie wohl ihre endgültiges Braun erreicht haben.

Die Neune, sie beherrschen inzwischen aus dem Effeff den Schritt, Trab und Galopp. Am Tölt und am Passgang üben sie noch, werden immer besser. Und über Agility braucht ihnen keiner mehr was zu erzählen - sie sind aus dem Tunnel gar nicht mehr rauszubringen. Die Rolle vor und rückwärts absolvieren sie so nebenbei, und Wrestling ist ihre größte sportliche Leidenschaft.

Da es allen Neunen bei uns im Wohnzimmer-Kasten nicht mehr gefiel und auch die zusätzlich angebrachten Planken ihrem Freiheitsdrang kaum standhielten, wurde die zweite Revolution ausgerufen und nach noch mehr liberté geschrieen. Dem mussten sich die Herrschaften beugen: Ein erstes Reförmchen betraf den Gartenauslauf, der so umgesteckt wurde, dass man lustig den Hang hinunterkullern konnte.

Das reichte den Proletes aber keineswegs. So kam es zur radikalen Forderung einer autonomen Republik, der sogenannten Kleinen KLM - wie aus den lauten Forderungen der Welpen herauszuhören war. Was sollten die Öberen tun? Sie boten den Münsterländerli Frieden und freien Abzug an bei immerwährender kostenloser Versorgung des Staates mit Lebensmitteln, Wasser und anderen lebenswichtigen Dingen und demgemäßer Entsorgung des Überflüssigen.

Frauchen und Herrchen nennen den autonomen Staat den "Zwinger von der Lichten Au". Er besteht aus einem großen hölzernen Palast mit überdachtem Entré  und einem Jardin zum Promenieren und ganz wichtig: zum Verrichten der im Etat äußerst wichtigen Gschäftli. Und die Freiheit besteht auch darin, dass sie unter dem Schutze einer Palastwächterin, die in einem Zelt neben der Kleinen KLM-Republik logiert, von früh bis spät und die Nächte durch immer dort spielen, schnarchen, fressen, saufen, raufen, Geschäftli machen können - wie es ihnen plaisiert.

Am Samstag und Sonntag haben sie schon den zweiten Besuch von zwei ihrer zukünftigen Besitzer bekommen. Julian freut sich schon so arg auf die Alina, dass er und seine Eltern sie am liebsten gleich mitgenommen hätten. Aber das geht ja nicht, wäre für die Hundesozialisation bestimmt nicht hilfreich und ist unter anderem deshalb laut Tierschutzgesetz nicht erlaubt. Abgabetermin ist in der neunten Woche, aber daran wollen die Öberen gar nicht denken, grad jetzt, wo in der neuen Republik alles so wohlgeordnet läuft.
Alfred zu Beginn der 7. Woche - 43ter Tag
nach dem ersten Umzug letzte Woche
Tunnel
Wrestling
Blick auf die Promenade, im Hintergrund der Palastbau
Julian mit Alina
beim Promenieren
dösend im Palaste
31.07.05: Allmächdnaa (...die fränkische Steigerung des schwäbischen Heiligsblechle) - ihr oahnd es, was wieder und wieder kommen wird, sonst wären es ja keine Welpen: das enorme Wachstum, die Sturm-und-Drang -Entwicklung, das Hinausstreben, das Lernen- und Wissen-Wollen, die pure Lust, das spielerische Ausprobieren, das naive Engagement, ja das Destruktive-Produktive. Sie werden immer lustiger in ihren noch plumpen, aber doch schon gelenkigen Bewegungen.

Model Alfred ist nun 3400g schwer, die KLM-Welpen haben um sage und schreibe 7,9 kg zugelegt.


Die ganze Woche über bekamen sie lange Besuche von der dreizehnjährigen Yvonne und dem zehnjährigen Alexander, beide ihres Zeichens große Hundefans und Babysitter. Das tat in jeder Hinsicht gut. Mit jungen Menschen spielt sich's noch viel schöner. Und mit diesen beiden haben sie außerhalb des Welpenauslaufs im Garten die ersten Ausflüge an Halsband und Leine auch schon absolviert - mit mehr oder genauer: minder großer Lust und Eleganz.  Kathrin und Emilie haben ihnen eine große Spielmuschel gebracht. Die ist mit Wasser gefüllt worden und die Kleinen durften nacheinander, auch mal zu zweit oder dritt, dieses Nass so richtig fühlen. In der großen Hundshitze war das eine willkommene Abkühlung. Aber sich dauernd in diesem neuen Element aufhalten wollten sie nicht, Welpe und Welpin drängte schnell zurück auf den gewohnten festen Boden.

Diese Woche hat es gscheid gedonnert, so ähnlich wie vor Wochen die Lichtenauer Kerwa mit viel Feuerwerk zu Ende gefeiert worden ist. Dunnerwedder, sind sie da erschrocken und haben fragend die Köpfli noch oben gestreckt. Doch nach dem ersten Schrecken haben sie sich schnell beruhigt und, etwas enger aneinander gekuschelt, weiter gepennt. Frauchen und Herrchen machen jetzt mit einem Kochtopf ab und zu Geräusche, um sie an die laute Welt zu gewöhnen.

Die Puppies springen umher, greifen eine/n ander/e an, beissen in die Schwänzli, die Ohrwascheli, die Beinli, ins Bäuchli. Sie tragen voller Stolz den Tennisball in ihrem Mäulchen umher, knabbern am Zweig des Zwetschgenbaumes, fauchen den begrenzenden Zaun an, laufen auf uns zu, lecken und nagen an den Hosenbeinen und Schuhbändeln, recken sich genüsslich hoch, wenn sie gestreichelt werden, schlecken, und beissen - au! - in unsere Finger.

Die Schimmelbildung schreitet bei allen
schön voran, die weißen Stellen sind pointilistisch braun unterzeichnet. Der Booder ist inzwischen auch vorbeigekommen und hat elegante Löckli gezaubert.

Es zeigen sich nun schon deutlicher charaktermäßige Unterschiede. So schafft es ein Dämchen tatsächlich, eine Stunde am Stück zu plärren, nur um uns darauf aufmerksam machen zu wollen, dass sie doch bittschön aus dem Gartenzwinger herausgehoben werden will. Das überhören die Öberen aber sehr geflissentlich - wo kämen wir denn dann hi, wenn jede/r eine Extrawurscht gebraten bekommen würde. Andere tendieren in ihrem Charakter absehbar auf vornehm und zurückhaltend. Es gibt auch sich ausprägendes Verhalten, das auf dominant hinausläuft: hey Mann, ich will mal der Boss sein (... schau mer mal). Rechts nacheinander alle Neune am fünfunddreißigsten Tag.

Bemerkenswert ist, dass Mama Luzy mit ihren Kindern nun spielt,sie anstubst, anleckt und harmlos anbeisst, um sie zu animieren. Und die Kinderschar hastet ihr hinterher, nimmt ihren "Schwanz" (richtig ist "Rute" laut Jaegerlatein) in Beschlag, versucht, die Zitzen zu ergattern, einzelne werden mit den Beissern der Chefin ermahnt, andere lobend abgebusselt. Luzy begrüßt jeden menschlichen Besucher äußerst freundlich. Sie wird ja zurecht auch immer gelobt.
Alfred am 35ten Tag, 31.07.05
Alexander, unser Babysitter
Yvonne, die Hilfsmama für Luzy
Löckli
alle Neune mit fünf Wochen, 31.07.2005


24.07.05: Heiligsblechle - die Welpen sind wieder sehr gewachsen, zum Teil haben sie bis über 800 g zugelegt. Sie sind jetzt so groß wie normalwüchsige ausgewachsene Hauskatzen. Alfred, unser wöchentliches Vorführsubjekt, auf dem Bild rechts, ist nun ca. 2400 g schwer. "Circa" deshalb, weil mit unserer Küchenwaage das Gewicht des sich dauernd darin bewegenden Welpen nurmehr Pi mal Daumen zu ermitteln ist.  Wir brauchen eine größere Babywaage.

Seit letzten Mittwoch füttern wir Welpenfutter, das bislang nur die Mama bekommen hat, den Babies morgens und abends in Wasser eingeweicht zu.  Ein Doppelpfiff von Frauchens Pfeife und die Guis spreiseln auf, hangeln sich über ihren Schlafpool und stürzen sich auf die drei im Gehege verteilten Futternäpfe. Wir achten darauf auf, dass die passenden Teams ihr Essen gemeinsam je an einem "Tisch" einnehmen. Anthony, Archie, Alfred und Annamirl, die kräftigsten, sollen nicht den kleineren ihr wohlverdientes Mahl vor der Nase wegschnappen.

Zufüttern tun Frauchen und Herrchen natürlich auch darum, um die Luzy zu entlasten und eine Entwöhnung bis zur sechsten Woche herbeizuführen. Denn die  Neune zehren schon sehr an Mutters Zitzen. Auch macht's kein Vergnügen, von den nun vollständig vorhandenen Zähnchen der Kleinen beim Säugen traktiert zu werden.

Die Zähnchen werden inzwischen schon zu dem benutzt, für was sie wohl hauptsächlich gedacht sind: zum Beissen, zum Festhalten, zum Ziehen von Beute (noch weniger zum Fressen). Sie knabbern mit zunehmender Lust an unseren Fingern herum, und die Beissmuskeln haben schon so viel Kraft, dass es richtig weh tun kann.

Verhaltensmäßig entwickelt sich das Spielen unter Einsatz von Tau, Ball, Klorollen etc. mehr und mehr zu einem sinnvollen Zeitvertreib der Kleinen. Sie laufen uns nach, knabbern an den Hosen, schauen uns interessiert aus ihren süßen blauen Äuglein an, bellen auch schon mal zum Gruße. Wenn sie so wach und aktiv sind, ist jedoch die hauptsächliche Beschäftigung das Kräftemessen unter Einsatz aller beweglichen Gliedmaßen. Die Aktivitäten passieren jetzt
im größeren Gartenauslauf, wenn das Wetter es zulässt,.

Und was immer passiert: Gschäftle machen. Inzwischen beherrschen es die Welpen, vor dem großen Geschäft zuerst aus dem Schlafpool zu krabbeln, um sich dann irgendeinen Platz auf dem Linoleumboden auszusuchen. Zuerst wird dann gepinkelt, danach die Stuhlentleerung. Aber nur der Archie geht (zuweilen) in die ihnen eigentlich zugedachte Klokiste. Vermutlich wegen des Zufütterns tut die Luzy die Scheiße nicht mehr so ordentlich auffressen. Was das für Frauchen und Herrchen heißt, muss nicht weiter erläutert werden. Und gottseidank sind die Dokumentaionsmöglichkeiten im Internet  nicht so weit, dass man auch Gerüche worldwide publizieren kann...oder? (kommt sicher noch). Einstweilen langt die Einbildungskraft.

Letzte Woche konnten die Babies noch nicht im Sitzen/Stehen Muttermilch saugen. Das gelingt nun. Obwohl es für beide Seiten sicherlich nicht das bequemste ist.

 Dank denen, die es sich wegen eines angeblich "ausgeprägten Jagdtriebes" der Hündin "Luzy" anders überlegt haben (Luzy hat in der Tat als Jagdhund natürlich einen Jagdtrieb, wie alle anderen Hunde übrigens auch, z.B. Bordercollies; doch von "ausgeprägt" kann keine Rede sein - eher sind da bei bestimmten Interessenten Kommunikationsprobleme zu diagnostizieren)... und die kleinen Hünd danken auch sehr dafür, denn an solchen Orten, wo man sie nicht versteht, würde es ihnen wohl nicht sonderlich gefallen.

Ansonsten bleibt zu sagen, dass schon sechs Welpen in vier bis fünf Wochen ein neues Zuhause haben werden. Alle freuen sich darauf, denn die zukünftigen Besitzer sind ja bei ihren Besuchen so ganz arg lieb gewesen!

Alfred am 24.07.2005, Ende der vierten Woche (28ter Tag)
Annamirl, Archie und Alfred beim Futtern
Anthony zieht mit seinen Hauern das Seil mit.
Der Außen-Zwinger vergrößert
Mama umringt von den Welpen am 21.7.05
Im Sitzen säugend mit Annamirl et.al.
Alisha & Annamirl am 21.07.2005
17.07.05: Es ist wieder wahnsinnig viel passiert in LA. Die Afra und der Alfred, der Anthony und die Alina, die Ayla und die Annamirl, der Archie, die Arielle und die Alisha können richtig laufen; und sehen können sie jetzt auch. Noch unbeholfen wackeln sie interessiert auf uns zu, beschnuppern unsere Beine oder Hände und lecken dran herum.

Und ein paar von der Brut haben es am Tag der Revolution, dem 14. Juli, geschafft über die Barrikaden (i.e. Wurfpool) zu klettern - vive la liberté ! Und gelärmt und gesäut haben sie und geschrieen. Aber wohl mehr aus Schiss vor dem Neuen, dem Unvertrauten und Gefährlichen. Natürlich musste der Staat auf diese Saubande reagieren:

Die Rasselbande ist umgezogen. Sie pennt weiter im Pool, der jetzt ins Wohnzimmer verfrachtet worden ist. Die Welps können nun, wenn sie wollen, rausklettern, doch ihr Aktionsradius ist durch einen Holzverschlag eingegrenzt. Und eine Pinkelkiste steht auch schon da, auch wenn die Babies noch lange nicht so weit sind , ihre Gschäftle kontrolliert darin zu hinterlassen. Später, wenn dem Planschbecken durch die sich jetzt langsam zeigenden Zähnchen der Garaus bereitet worden ist, kann die A-Group sich in die Wurfkiste nebenan legen. Zurzeit dient diese der Luzy als Schlafplatz oder die Kleinen müssen rein, wenn Frauchen und Herrchen den Stall reinigen.

Inzwischen dürfen die Kleinen tagsüber im sicher umzäunten Gehege im Freien Indianer spielen und dann ganz viel pennen. Das hat ihnen in den ersten drei Tagen gar wenig gepasst. Ganz LA musste ihre lautstarken Proteste ertragen: "we want wieder nei! Mir wöllet ned Winnetou spiela!" Vielleicht ist das Dauergebrüll von einigen auch auf den Zustand beim Zahnen mit zurückzuführen.

In der zweiten Wochenhälfte stellt die Meute jedoch fest, dass es ganz schön draußen in der Natur ist. Man übt das aufrechte Gehen, man greift andere Klms auch schon mal probeweise an, beißt mit der Schärfe eines zahnlosen Tigers und faucht und knurrt - so wie es später mal sein muss. Und im Milchteich (einer Keramikschale) lässt sich's  ja auch lustig planschen. Aber die darin enthaltene Milch mögen die Kleinen nicht wirklich.

Aus Mama Luzys Zitzen  kommt der beste Saft. Nähert sie sich ihren Jungen, wird der ganze Haufen dermaßen unruhig, dass man meinen könnte, sie stünden kurz vor dem Hungertod. Die Welpen versuchen, sich bis zu den Zitzen der stehenden Mutter hoch zu hangeln, quasi im "Handstand"  auf den Hinterbeinen. Das klappt aber noch nicht und so purzeln sie auf den Rücken.

Wenn Luzy ihre Speise einnimmt, dann verbittet sie sich jegliche Störung durch die Kleinen. Sie droht, fletscht sogar die Zähne.  In anderen Augenblicken versucht sie die Welpen durch Stupsen mit der Schnauze zum Spielen zu animieren. Die Signale kommen zunehmend an.

Fast jeden Tag schauen Leute nach, wie sich die Welpen entwickeln. Luzy zeigt allen voller Stolz, was sie leistet. Am Samstag hat die Rasselbande Besuch von der Quasi-Uroma und der (sozusagen) Großtante bekommen. War das eine Freude!
Alfred am 21ten Tag, er wiegt jetzt ueber 1600g
Die Barrikaden wurden erhöht.
Das ist der Freilauf im Garten.
Neugierige Augen nach einem versuchten Bad im Milchteich
Quasi-Uroma und Großtante zu Besuch
10.07.05: "Heidanei" können Frauchen und Herrchen entzückt ausrufen - wie rasant die körperliche Entwicklung der Babies vorangeht. Innerhalb  von jetzt 14 Tagen haben drei  Welpen ihr Gewicht  mindestens verdreifacht, die restlichen sechs sind nahe dran. Schaut euch den Alfred am 14ten Lebenstag an! Auch die Äuglein sind bei manchen schon einen Tick offen, die blauen Augen schielen vorsichtig in die noch blinde Welt (von der sie ja noch nichts sehen können, weil sie das richtige Sehvermögen erst im Laufe der nächsten Woche erreichen werden).

Naja, und bläst ihnen die Mama zum Marsch auf die Futterquelle, dann rennen die Kinder los wie die Wilden, fallen dabei aber gleich wieder um, denn das richtige Balancehalten auf den vier Beinchen klappt noch nicht - wird schon werden.

Auch die lautmäßige Artikulation scheint bewußter angewendet zu werden; das anfangs unspezifische Gewiehere und Gejaule, Gebelle und Geheule weicht (bei manchen) einer scheinbar willentlichen Meinungsäußerung.

Obwohl unser Haus nun wirklich nicht feucht ist, werden die Babies an den weißen Stellen sichtlich schimmeliger.

Mama Luzy füttert und versorgt die Jungen vorbildlich, nimmt sich aber immer öfters längere Auszeiten und lässt sich auch durch die vehementen Willensbekundungen der Kleinen nicht aus der Ruhe bringen. Sie bekommt inzwischen vier Mal am Tag je 200 g Welpenfutter plus Hackfleischsauce und fast einen Liter Welpenmilch auf den Tag verteilt.

Da Luzy ihre Mahlzeiten  bevorzugt im Wurfpool zwischen ihren Buben und Mädchen einnimmt, können wir schon bei Ayla beobachten, dass sie gierig Hackfleichreste vom Rand des Napfes abschleckt und anschließend ihrer Mama die Maulwinkel leckt. Aber Luzy tut ihr nicht den Gefallen! Sie behält bis auf weiteres ihr Fressen ganz für sich, wandelt aber das meiste davon in köstliche Milch um. 


Alfred wächst und gedeiht (am 10.07.2005)
zwei Welpen von Allen Neunen
Sichtbare Schimmelbildungen in der zweiten Woche
Heilixblechle, sind die süüüßßß
03.07.05: Die Welpen sind in sieben Tagen sichtlich gewachsen. Sie haben im Schnitt um mindestens zwei Drittel ihres Geburtsgewichts zugelegt. Man sieht's an Alfred nebenan. Die Augen sind noch geschlossen, auch hören sie noch nicht (viel) bei geschlossener Ohrmuschel. Ihre Bewegungen sind noch eingeschränkt, sie kriechen mit Unterstützung aller vier Gliedmaßen, meistens zur Trinkquelle, und wenn die Mama mal kurz weg ist, zu den anderen der Meute, um sich gegenseitig zu wärmen. Dass die kleinen KLMs schon  nervend laut mit  ihren Stimmen heulen und belllen und fauchen können, müssen wir  ertragen, von früh um 4 Uhr bis nachts um 12 Uhr - da fehlt sich nichts (- eine Hörprobe gibt's zum Bild von der Taufe!). Wir haben versucht, per Nuckelflasche die Kleinen mit Welpenmilch zusätzlich zu nähren, aber sie verschmähen zur Zeit noch dieses Angebot. Die Muttermilch schmeckt halt viel besser. Gestern und heut durften sie zum ersten Mal mit dem Wurfpool im Garten sein; schön war's.

Luzy findet sich zunehmend auch psychisch besser zurecht mit ihren Pflichten gegenüber dieser schreienden Meute. In den ersten Tagen war sie fast ohne Unterbrechung
bei ihren Babies, nur kurz in den Garten, um die großen und kleinen G'schäftle zu machen.  Am vierten und fünften Tag war sie sehr hilflos, gestresst und müde, dass sie nichts anderes zu tun wusste als in den Gesang leidend mit einzustimmen. Auch wir waren entsprechend drauf. Doch sie hat es nun geschafft, die notwendige Distanz ohne schlechtes Gewissen zu finden. Sie ruht sich inzwischen in einiger Entfernung von ihren Jungen aus, wenn sie es braucht, sie geht längere Zeit mit uns Gassi, ohne gleich wieder zu ihren Babies umkehren zu wollen, sie löst sich auch mal abrupt von den säugenden Kleinen, um nachschauen zu gehen, was es sonst noch Wichtiges gibt. Sie frisst in der Regel drei Mahlzeiten , dazu gibt's unterstützend ca.  500-800  ml Welpenmilch pro Tag.
Alfred eine Woche später
Drei von der Neunenbande am 3.7.2005
na, gehts euch denn gut am 2.7.2005
27.06.05: Die KLM-Meute saugt, was das Zeug hält. Die Gewichtszunahme ist enorm: im Schnitt 5-7 % nach einem Tag. Luzy frisst wieder, sie bekommt nun auch Welpenmilch.
Und eines mussten wir heut unbedingt exerzieren: die Taufe. Denn ein KLM ohne feschen Namen ist nur ein halber Jagdhund, so wie ein Förster ohne Falkenau auch nur ein Mime ist.
Auf geht's zur Taufe: ein Click auf das Bildli rechts; und macht die Lautsprecher an! ->
zum Geburtstag viel Glueck, happy birthday to you
26.06.05 DER WURFAKT:

- 11:42 Uhr: erstes Weibchen schlüpft ohne Probleme und ist 395 g schwer.

- 12:09 Uhr: erstes Männchen ist da, Gewicht auf der Waage 380 g. Mit dem Abnabeln hat's Luzy nichts so sehr, sie trennt mit ca. 6 cm Restlänge (naja, kann ja noch werden). Beide quietschen und nuckeln schon kräftig. Das Bild zeigt ihn, es ist Alfred.

- 12:43 Uhr: zweites Männchen startet mit 375 g, das Abnabeln ist diesmal perfekt.

- 13:52 Uhr: drittes Männchen drängt heraus, bringt 390 g mit. Luzy ist sehr besorgt um ihre Kleinen.

- 14:25 Uhr: zweites Weibchen; die Weibla holen auf. Welpengewicht 320 g.

- 15:20 Uhr: drittes Weibchen in der  Kiste, Einstandsgewicht 365 g.
Männla - Weibla Gleichstand!

- 16:05 Uhr: viertes Weibchen kämpft sich durch die Geschwisterschar an die Milchbar, braucht sie auch, sie wiegt
290 g. Luzy wird immer souveräner.

- 17:03 Uhr: fünftes Weibchen baut mit 350 g Babygewicht den Vorsprung der Weibla deutlich aus. So langsam wünscht sich Luzy ihre Ruhe.

Gegen 18:40 Uhr wissen Frauchen und Herrchen nicht, ob Luzy noch weitere KLMs gebiert. Es könnt schon sein.

- 18:56 Uhr: sechstes Weibchen bringt den eindeutigen Vorsprung mit 395 g noch mehr zur Geltung. Mit Welpe Nr. 9 ist's genug. Luzy tat und tut ihre Mutterarbeit bestens. Alle Neune für acht Zitzen - Trinksharing ist angesagt.

 
KLM_Mann nach der Geburt
Luzy mit ihren neun Babies am 26.06.2005
alle Neune, 3 m, 6 w

26.06.05: In der Früh jammert sie auch leise. Beim Gassigehen hat sie Freunde getroffen und zeigt sich begeistert wie immer, das Leckerli schmeckt gut. Doch will sie bald energisch wieder heim. Temp. um 9:15 bei 37,1°, um 10:30 bei 37,4° - wir glauben inzwischen nicht mehr an die Aussagekraft dieser Messungen. Luzys Verhalten und andere physische Aktionen sind da eindeutiger: um 11:30 die erste Presswehe.
Luzy probiert den Wurfpool für morgen aus
25.06.05: Die Temperatur ist signifikanter gefallen: um 10:30 Uhr auf 37,3° und hält sich um 12:30 Uhr bei 37,5°. Luzy hat auf den Fliesen und im Schlafzimmer gescharrt - Nestbauversuch? Gegen 16:15 hat sie wieder 37,6°. Sie frisst nicht mehr bzw. nur die besten Leckerli in kleinen Mengen. Nachts schläft sie unruhig, schnaufend und hechelnd. Frauchen Gabi bleibt bei ihr.
Geduld, Geduld...
24.06.05: Frauchen hat um 12 Uhr die Temperatur gemessen: sie ist auf 37,6° gefallen - ab jetzt wird alle drei Stunden kontrolliert. Luzy ist sehr entspannt, sie sucht sich noch keinen Wurfplatz im Garten oder Haus und baut sich auch keine Wurfhöhle oder -mulde.
Um 15 Uhr und  18 Uhr spielt sich das  Temperaturmaß wieder auf  38° ein - Fehlalarm.

am 24.06.05 - Temperatur fällt
23.06.05: Es ist der 57. Tag der Trächtigkeit. Die Körpertemperatur ist normal bei 38°. Frauchen muss jetzt zweimal täglich messen. Wenn sie bis auf 36,5° fällt, kann man mit der Geburt (dem "Wölfen" für die Jägerlateiner) bald rechnen.
am 23.06.05 - die Körpertemperatur ist bei 38 Grad; es ist ja auch erst der 57. Tag
22.06.05: Die Sommerhitze schlaucht sie immer mehr; die Spaziergänge werden kürzer. Man kann die Bewegungen der Kleinen im Bauch spüren.
am 22.06.05 - jetzt geht's schnell
20.06.05: Anfang der neunten Woche. Die werdende Mutter schont sich. Ob sie's weiß, was in ihr wächst? Luzy ist die Ruhe in Person. Wenn Frauchen von der Arbeit kommt, wird nur kurz schwanzgewedelt und dann weitergeruht.
am 20.06.05 - Anfang der 8. Woche
15.06.05: Luzy wird deutlich schwerer. Der Bauch wächst stetig. Sie ist jetzt in der  achten Woche. Die Jagd nach Amseln im Garten reizt sie nicht mehr wirklich. Sie weiß, dass sie in ihrem Zustand keine Chance hat.
am 15. Juni 2005 - 7. Woche
05.06.05: Hier das Testliegen am von Frauchen und Herrchen zugedachten Wurfplatz im Haus. Luzy bringt eine Gewichtszunahme von der vierten bis zur sechsten Woche um vier Kilogramm und zeigt einen leicht vergrößerten Bauchumfang.
das zweite Probeliegen
04.06.05: Mit bester Hilfe unseres Nachbarn haben wir die Wurfkiste aus Fichte-Leimholz  zusammengesägt und geschraubt. Luzy bekommt jetzt Welpenfutter, das sie eigentlich nicht so gerne mag. Zur Geschmacksverfeinerung tun wir feines gekochtes Hackfleisch drauf.
Probeliegen, das erste
26.03.05: Besuch bei Aaron, dem Deckrüden, in Untertürken - die Verlobung mit ersten unverbindliche Versuchen. Und am
 28.04.05 war's soweit: dreimal haben sie es getan.
Aaron und Luzy bei der Verlobung

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